Sehnen wir uns manchmal noch nach Tagen ohne Internet zurück, ist es für Kinder und Jugendliche heute selbstverständlich, dass man überall und ständig online ist. Im Handumdrehen beherrschen selbst Kleinkinder Touchpads und Smartphones – viel intuitiver nutzen die Kiddies die Geräte als so manch ein Erwachsener. Doch als Eltern macht man sich schon seine Sorgen, wenn die Kinder gar allzu frei im Internet surfen. Nicht nur, dass Kinder online belästigt oder beleidigt werden könnten, auch der richtige Umgang mit sensiblen Daten oder Fotos muss ihnen beigebracht werden. Wie gut, dass mit wenigen Klicks das Internet kindersicher gemacht und Browser angepasst werden können.
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Sensible Daten: „Was darf ich verraten?“
Unabhängig davon, was technisch alles möglich ist, sollten Sie mit Ihrem Kind offen darüber reden, dass im Internet auch viele schwarze Schafe anzutreffen sind und manche Informationen nicht geteilt werden sollen. Dazu zählen neben dem vollen Klarnamen auch die Telefonnummer, die Anschrift und in manchen Fällen auch die E-Mail-Adresse. Besonders vorsichtig sollten Kinder mit eigenen Bildern im Netz umgehen! Machen Sie Ihren Kindern klar, dass nichts mehr gelöscht werden kann, was einmal online ist.
Sind Ihre Kinder noch sehr klein (unter 12 Jahren) und wollen bereits ihren eigenen Facebook-Account, dann surfen Sie am besten immer mit und regulieren, was online gepostet wird und was nicht. Ab der Pubertät müssen Sie dann aber Vertrauen schenken! Allerdings sollten Sie dennoch offen darüber reden, dass keine allzu freizügigen Bilder online gehen. Das sogenannte „Sexting“ ist unter verliebten Teenagern nämlich ziemlich beliebt, kann aber auch enormen Schaden anrichten! Jugendliche können die Konsequenzen solchen Handelns oft noch nicht abschätzen und brauchen dabei Unterstützung.
Kindgerecht surfen
Für Kinder unter 12 Jahren gibt es mittlerweile ein reichhaltiges Angebot an kindgerechten Seiten und Suchmaschinen. Da Google und Co. oft unpassende Ergebnisse liefern – trotz safe search – sind Angebote wie die Suchmaschine Blinde-Kuh.de besser für Kinder geeignet. Auch den Browser des Kindes sollten Sie so einstellen, dass in der Toolbar nicht die Google-Suche aktiviert ist, sondern eine kindgerechte Alternative.
Generell sollten Sie kleinere Kinder noch nicht mit dem eigenen Laptop ins Netz lassen, sondern auf dem Familienrechner ein Kinder-Konto einrichten – dabei daran denken, den eigenen Erwachsenen-Zugang mit Passwort zu sperren! Das Kinderkonto kann man dann in den Windows-Einstellungen auf „Jugendschutz“ stellen und damit unter anderem auch regulieren, zu welchen Uhrzeiten sich das Kind einloggen kann! Außerdem können Sie in den Einstellungen festlegen, welche Spiele und Programme geöffnet werden können.
Aufklärung statt Verbot!
Generell gilt, dass ein aufgeklärtes Kind sicherer surft als ein heimlich surfendes Kind. Das Verbot schützt Ihr Kind nicht, sondern macht es neugierig. Im Kinderfee Journal haben wir auch entdeckt, dass Kinder inzwischen einen Surfführerschein machen können, bei dem sie lernen, sicher im Netz zu surfen. Das junge Start-Up – das eigentlich Babysitter in deutschen Städten vermittelt – gibt auf seinem Blog ebenfalls nochmal allerlei Tipps, wie Ihr Kind sicher im Internet surft. Apropos Babysitter: Wird Ihr Kind fremdbetreut, dann sollten Sie auch hier dafür sorgen, dass sich dem Kind keine „Schlupflöcher“ bieten und es ungeniert im Netz surfen kann.
Bild: karelnoppe, shutterstock.com / Kamira, shutterstock.com