„Trotz des in Umlauf gebrachten mit Dioxin belastetem Futtermittel muss kein Verbraucher auf Eier und Geflügelfleisch verzichten“ stellt Gerhard Wagner, Präsident des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft klar.
„Die deutsche Geflügelwirtschaft weist entschieden die Empfehlung der Verbraucherverbände zurück, aktuell keine Eier und Geflügelfleisch zu verzehren“, so Wagner weiter. Im konkreten Fall haben die Schutzmaßnahmen frühzeitig gegriffen und es ist mehr als übertrieben, pauschal die Erzeugnisse aus der Geflügelwirtschaft unter Verdacht zu stellen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass der gelegentliche Verzehr von Lebensmitteln oberhalb des amtlich vorgegebenen Grenzwertes gesundheitlich unbedenklich ist.
Bei Dioxin handelt es sich um einen in der Umwelt vorkommenden Stoff, der in geringen Mengen in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Hierfür gibt es amtliche Grenzwerte. In den vergangenen Jahren ist die Dioxinbelastung in Lebensmitteln insgesamt stark zurück gegangen.
Entsprechend niedrig wurden die amtlichen Grenzwerte angesetzt. Kommt es neben der allgemeinen Hintergrundbelastung an Dioxin durch die Umwelt zu einem zusätzlichen Eintrag in den Nahrungskreislauf, wird der Grenzwert schnell überschritten.
Die deutsche Geflügelwirtschaft unterstützt nachdrücklich die berechtigten Verbraucherinteressen nach sicheren Lebensmitteln. Der aktuelle Fall war durch eigenbetriebliche Kontrollen festgestellt worden und mit der Sperrung der betroffenen Betriebe sind frühzeitig Maßnahmen zum Verbraucherschutz ergriffen worden. „Jetzt darf aber nicht mit überzogenen Maßnahmen über das Ziel hinaus geschossen werden“ mahnt Wagner.
„Die gesperrten Betriebe sind nun in der schwierigen Lage, durch selbstständig durchgeführte Beprobungen nachzuweisen, ob die Sperrung gerechtfertigt ist oder nicht. Und dies bei extrem begrenzter Laborkapazitäten.“
Quelle: ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
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