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Obst und Gemüse im Check: Was ist dran an diesen Aussagen?

Obst und Gemüse im Check: Was ist dran an diesen Aussagen?

Obst und Gemüse sind wesentliche Bestandteile einer gesunden Ernährung und bieten eine Fülle von Nährstoffen und gesundheitlichen Vorteilen. Dennoch kursieren viele Missverständnisse und Irrtümer rund um diese lebenswichtigen Lebensmittel. In diesem Blog nehmen wir einige dieser weit verbreiteten Irrtümer unter die Lupe und unterziehen sie einem gründlichen Faktencheck.

Spinat hilft beim Muskelaufbau

Leider voll daneben. Spinat ist zwar gesund und kann sowohl gekocht als auch die ganzen Blätter im Salat gegessen werden, spielt für den Muskelaufbau aber keine Rolle. Selbst der ihm nachgesagte hohe Eisengehalt fällt bei näherer Betrachtung deutlich geringer aus. Auf 100 Gramm frischen Spinat kommen gerade einmal 3 mg Eisen. Im Gegensatz dazu enthält Spinat aber viel Vitamin C, einige B-Vitamine und Beta-Carotin. Daneben punktet Spinat außerdem mit einem geringen Kaloriengehalt.

Grapefruits beeinflussen die Wirkung von Medikamenten

Stimmt. Es ist weithin bekannt, dass Grapefruits nicht nur erfrischend und schmackhaft sind, sondern auch einen Einfluss auf die Wirkung von Medikamenten haben können, z. B. manche Antibiotika oder auch die Antibabypille. Dies liegt an bestimmten Verbindungen in Grapefruits, die den Stoffwechsel von Arzneimitteln im Körper beeinflussen können. Diese Verbindungen können Enzyme blockieren, die normalerweise dazu beitragen, Medikamente abzubauen. Als Ergebnis kann der Konsum von Grapefruits oder deren Saft dazu führen, dass bestimmte Medikamente langsamer abgebaut werden, was zu einer erhöhten Konzentration im Blut führen kann. Dies kann unerwünschte Nebenwirkungen, verstärkte oder verringerte Wirkungen der Medikamente zur Folge haben. Ein Blick in die Packungsbeilage ist daher sehr zu empfehlen.

Erkältungen mit heißer Zitrone und Ingwer auskurieren

Als Vorsorgemaßnahme ist dies ein guter Tipp, machen sich jedoch die ersten Erkältungssymptome bemerkbar, wird man durch heißen Zitronentee mit Ingwer nicht schneller gesund. Die Gabe von Vitamin C hat nämlich gar keinen Effekt bei der Genesung. Dennoch ist es natürlich wichtig, ausreichend Vitamin C zu sich zu nehmen. Die Kombination aus heißem Wasser und Zitrone ist dabei aber denkbar ungünstig, da das wertvolle Vitamin bei Temperaturen ab 60 Grad verloren geht.

Wasser und Kirschen vertragen sich nicht

Wasser + Kirschen = Verdauungsprobleme? Eine Rechnung, die so – glücklicherweise – nicht aufgeht. Denn ein wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen dem Trinken von Wasser und dem Essen von Kirschen (oder auch anderem Steinobst) konnte bislang nicht erbracht werden. Wer dennoch nach dem Verzehr Bauchschmerzen entwickelt, hat vermutlich einfach zu viel gegessen.

Bananen nicht am Stiel öffnen

Immer wieder wird behauptet, dass Menschen Bananen „falsch“ essen würden. Das Argument: Affen schälen ihre Bananen, indem sie die Schale am dickeren Ende auseinanderziehen, während unsereins eher dazu neigt, den länglichen Stiel abzuknicken und so die Banane „aufzuhebeln“. Doch nur weil Affen die Banane andersrum halten, ist diese Variante nicht per se „richtiger“. Schließlich gibt es auch mehrere Möglichkeiten, eine Banane zu verarbeiten. Egal, ob direkt aus der Schale, im Obstsalat oder auch in Pulverform aus dem Vehgroshop. Einen Vorteil haben die Affen trotzdem: Durch die Öffnung „von unten“ verbleiben die unliebsamen Fäden (Phloeme) an der Schale.

Obst vor dem Verzehr heiß abwaschen

Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Obst vor dem Verzehr gründlich mit heißem Wasser abgewaschen werden sollte, um Bakterien und Pestizidrückstände zu entfernen. Generell ist es jedoch wichtig, Obst vor dem Verzehr unter fließendem Wasser abzuwaschen. Das kann aber auch kalt sein. Die kurze Zeit des Abwaschens wäre zudem mit heißem Wasser nicht lang und vor allem nicht heiß genug, um Keime & Co. zuverlässig abzutöten. Hinzu kommt, dass einige Obstsorten, wie Trauben oder Beeren, empfindlich auf heißes Wasser reagieren, was dazu führen kann, dass sie Form und Geschmack verlieren.

Kartoffeln bringen Extrapfunde auf die Waage

Genauso wie Bananen gelegentlich nachgesagt wird, dass sie genauso ungesund wie Schokolade seien, genauso stehen auch Kartoffeln immer wieder in Verruf. Als Dickmacher müssen sie jedoch nicht gefürchtet werden. Mit rund 70 Kalorien auf 100 g sind Kartoffeln sogar recht kalorienarm. Was die Pfunde jedoch auf die Hüfte und letztlich die Waage bringt, ist die Zubereitung. Fette Saucen, das Frittieren in Öl sowie Chips machen die Kartoffel zum ungesunden Fast Food.

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