Silberschmuck gibt es seit Jahrtausenden, eine Zeit lang wurde das weiß glänzende Metall teurer als Gold gehandelt. Besonders zur Schmuckherstellung ist Silber hervorragend geeignet, weil es sich durch seine Weichheit relativ gut verarbeiten lässt.
Die Eigenschaften von Silber
Neben der höchsten thermischen und elektrischen Leitfähigkeit aller Metalle, die Silber auch für die Industrie sehr interessant machen, ist für den Silberschmuck wohl maßgebend, dass das weiße Metall das höchste Lichtreflexionsvermögen aller Edelmetalle besitzt. Die Ägypter nannten es „Mond-Metall“, nach ihnen verwendeten es die Kunstschmiede im Orient ebenso wie die alten Germanen, daher stammt vermutlich auch das Wort, dessen Stamm auf das altgermanische silubra- zurückgehen muss. Seit etwa 7.000 Jahren wird Silber nachgewiesenermaßen abgebaut und verarbeitet, und so lange gibt es schon Silberschmuck. Das heutige 925er Sterling-Silber, ein im 11. Jahrhundert erstmals verwendeter Begriff, wird aus 92,5 Prozent Silber hergestellt, den Rest der Legierung bildet Kupfer.
Die Herstellung von Silberschmuck
In den Jahrtausenden, in denen schon Silberschmuck produziert wird, haben sich zwei grundlegende Verfahren entwickelt. Die älteste Variante ist das Schmieden, bei dem aus Silberblech der Schmuck zugeschnitten und gestanzt wird, ohne seine feste Form zu verlieren. Dabei bleibt das Ausgangsmaterial weitestgehend erhalten, allerdings sind allerfeinste Formen auf diese Weise oft nicht zu ermöglichen. Beim Gießen wird das Silber daher verflüssigt und in die zuvor hergestellte Form gegossen, die es nach dem Erkalten exakt annimmt. Neben dem Goldschmuck ist Silberschmuck der beliebteste Schmuck, einige Menschen präferieren ausschließlich Silberschmuck. Hochmoderne Designs werden heute unter Zuhilfenahme von Silber angefertigt, wozu die Vielfältigkeit des Materials entscheidend beiträgt.
Bild: © macroart – Fotolia.com