Adipositas: Forscher errechnen bis 2050 ist jeder zweite US Bürger fettleibig
Übergewicht und die daraus resultierenden gesundheitlichen Schäden sind inzwischen in den westlichen Ländern dramatisch angestiegen. Besonders sind dabei die US Amerikaner betroffen. Schon heute ist jeder dritte US Bürger mit seinem Übergewicht als adipös einzustufen.
Forscher haben jetzt errechnet, das die Zahl der an Adipositas leidenden US Amerikaner in den kommenden Jahren noch weiter steigen wird. Demnach wird im Jahr 2050 jeder zweite US Bürger adipös sein.
Übergewicht ist dabei nicht gleich adipös. Erst bei einem Body Mass Index, kurz BMI, von 30 oder darüber spricht man von Adipositas. Bei einem errechneten BMI zwischen 25 und 30 wird noch von Übergewicht gesprochen.
Wissenschaftler der Harvard-Universität in Cambridge haben jetzt eine Untersuchung veröffentlicht, die auf Daten von Teilnehmern der „Framingham Heart Study“ basiert, die bis 40 Jahre zurückreichen, um die Entwicklung der Adipositas sowie eine Prognose für die Zukunft geben zu können.
Nach Berechnungen der Forscher wird der Höhepunkt der „Fettsucht-Epidemie“ erst erreicht sein, wenn mindestens 42 Prozent der US Amerikaner extrem übergewichtig sind. Ausgehend von den ihnen vorliegenden Daten gehen die Wissenschaftler dabei davon aus, dass dies im Jahre 2050 der Fall sein wird. Angaben der US Gesundheitsbehörde CDC belegen, dass in den vergangenen fünf Jahren bereits 34 Prozent der US Bevölkerung adipös, weitere 34 Prozent übergewichtig waren.
Neben der leichten Verfügbarkeit von ungesunden Lebensmitteln und einem bequemen, überwiegend sitzenden Lebensstil nennen die Wissenschaftler als einen weiteren Grund für die Zunahme der Adipositas die so bezeichnete „Soziale Ansteckung“. Demnach trägt ein Normalgewichtiger, der engen Kontakt zu fünf Adipösen hat, ein doppelt so hohes Risiko, selbst fettleibig zu werden, wie jemand, der in seinem Umfeld normalgewichtige Freunde hat.