Die neue App FoxTox hilft bei der Beantwortung dieser Frage. Wir haben sowohl die App als auch bekannte Pflegeprodukte getestet.
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Enthält dieses Duschgel hormonwirksame Stoffe? FoxTox weiß es!
Dass Kosmetika und Pflegeprodukte hormonwirksame Stoffe enthalten können, ist bekannt. Meistens klären Fernsehbeiträge oder Artikel über die Gefahren auf, doch nach ein paar Tagen hat man die Namen der schädlichen Inhaltsstoffe oft schon wieder vergessen. Dann hilft es auch nicht mehr, vor dem Kauf des Produkts die kleingeschriebene Inhaltsangabe zu lesen. Um Konsumentinnen die Kaufentscheidung künftig leichter zu machen, hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. nun die App FoxTox (derzeit nur für das iOS-Geräte erhältlich) entwickelt. Die Handhabung der App ist sehr benutzerfreundlich gestaltet. Sie müssen lediglich die App öffnen und den Strichcode auf der Produktpackung vor die Kamera des Smartphones halten. Binnen Sekunden erkennt die App das Produkt und überprüft, ob in diesem hormonwirksame Stoffe enthalten sind. Dabei greift es auf die Datenbank von Codecheck.info zurück, die mit Informationen von Verbraucherinnen über die auf den Verpackungsangaben ersichtlichen Inhaltsstoffe von derzeit ca. 60.000 Produkten befüllt ist.
Produkt-Check der Redaktion: Teuer muss nicht gesund sein!
Um die Funktionsweise der App zu überprüfen, hat die Womensvita-Redaktion diese an ein paar Produkten ausprobiert. Während die klassische, im blauen Tiegel erhältliche Nivea-Allzweckcreme, das CD-Deo „Wasserlilie“ und Tetesept Duschgels keine hormonwirksamen Stoffe enthalten, sind im „Touch of Pink-Showergel“ von Lacoste gleich vier Arten von Parabenen zu finden. Das zeigt, dass teure Produkte nicht zwingend gesünder für uns sein müssen als deutlich preiswertere. Ein weiterer Pluspunkt der App ist, dass sie der Anwenderin nicht nur die Antwort auf die Frage, ob das Produkt hormonwirksame Substanzen enthält, liefert, sondern auch eine Auflistung, welche das sind und wie sie im menschlichen Körper wirken. Im Falle der vier hormonwirksamen Parabene handelt es sich um Konservierungsmittel. Methyl- und Ethylparaben haben bei Tieren zu Veränderungen der Geschlechtsorgane geführt, bei Propyl- und Butylparaben wurde ein Rückgang der Spermienqualität bei Tieren festgestellt, weshalb diese beiden Inhaltsstoffe in Dänemark in kosmetischen Produkten für Mädchen unter drei Jahren verboten sind.
Alternative: vertrauenswürdige Naturkosmetik
Eine Alternative zu den hormonwirksamen Produkten können Naturkosmetika sein. Doch auch hier sollten Sie nicht einfach irgendeinem Pflegeprodukt Ihr Vertrauen schenken, nur weil auf der Packung von „Natur pur“ die Rede ist. Etikettenschwindel kommt bei Naturkosmetik, wie der Spiegel Online berichtet, leider häufiger vor. Mit FoxTox können Sie schnell überprüfen, ob hormonell wirksame Stoffe enthalten sind. Ob die Inhaltsstoffe aber auch natürlich sind, lässt sich leider nicht so leicht feststellen. Deshalb ist es wichtig, sich gut zu informieren, bevor man viel Geld investiert. Naturkosmetika, die von der Womensvita-Redaktion empfohlen werden, sind beispielsweise die Living Natur Produkte von hirschel-cosmetic.de oder die aufwendig hergestellte Naturkosmetik aus Vorarlberg von Susanne Kaufmann.