Allein aber glücklich: Die Vorteile des Single-Dasein
Lange Zeit galt die Theorie, Menschen in einer festen Partnerschaft wären die zufriedeneren Menschen und hätten eine höhere Lebenserwartung.
Nach den Ergebnissen neuer Studien scheint dies inzwischen jedoch in Zweifel gezogen werden zu können.
In Deutschland leben so viele Single wie nie. Zwar lässt sich die Zahl nicht genau beziffern, doch während im Jahr noch 25,1 Prozent aller Haushalte von Singles geführt wurden, so wurde im Jahr 2009 eine Zahl von 39,8 Prozent ermittelt, die Tendenz ist weiterhin steigend.
Die Singleforschung beschäftigt sich schon länger damit, ob dieses einen Einfluss auf Gesundheit und Psyche der Betroffenen hat. Eine der Fragen, die sich den Forschern dabei stellt ist die, ob Alleinstehende häufiger unter Krankheiten leiden als Verheiratete. Das Ergebnis einer Langzeitstudie, deren Auswertung erstmals im Jahr 2008 veröffentlicht wurde, belegt, dass es um die Gesundheit der Alleinstehenden immer besser bestellt ist.
Für die Untersuchung werteten Soziologen der University of Texas in Austin das Wohlbefinden von 1,2 Millionen Amerikanern aus, die zwischen 1972 und 2003 im Rahmen des „National Health Interview Survey“ befragt wurden. Noch in den siebziger Jahren war die Zahl der Erkrankungen bei Alleinstehenden deutlich höher als bei Verheirateten. In den letzten Jahren jedoch ist kaum noch ein Unterschied zwischen den Krankheitsständen Verheirateter und Alleinstehender festzustellen.
Einen großen Einfluss auf diese Veränderung hat auch die Haltung der Gesellschaft gegenüber Singles. Die Akzeptanz des allein lebens ist in allen Bevölkerungsschichten inzwischen anerkannt und nicht mehr mit einem Makel behaftet. Für viele Menschen bedeutet das Single Dasein keineswegs Einsamkeit, sondern im Gegenteil Freiheit und selbstbestimmtes Leben.
Besonders schätzen Single laut Umfragen heutzutage ungezwungen den eigenen Vorlieben und Interessen nachgehen zu können und ohne Absprachen spontan sein zu können.
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