Trinkwasser mit einem hohen Anteil an Mineralien wird von den meisten Menschen nicht geschätzt. Struppige Haare, seltsam schmeckender Tee und lästige Kalkablagerungen in Kaffee- und Waschmaschinen sind mögliche „Nebenwirkungen“.
Doch das harte Wasser hat auch Vorteile: Es ist möglicherweise gut für das Herz. Darauf weisen Studien hin, die zeigen, dass in Regionen mit weichem Wasser häufiger Herzinfarkte vorkommen.
Das fanden unter anderem finnische Wissenschaftler in den 90er Jahren in einer Studie heraus, die im „Journal of Epidemiology and Community Health“ veröffentlicht wurde. Ihre Erkenntnis: Je zusätzlichem Härtegrad des Wassers sinkt das Infarktrisiko um etwa ein Prozent.
Die Forscher um Anne Kousa verglichen dabei die Daten aus 12.500 Grundwasserproben mit jenen von über 19.000 Erwachsenen, die innerhalb einer Zeitspanne von zehn Jahren in Finnland einen Herzinfarkt bekamen. Dabei zeigte sich ein Zusammenhang zwischen der Gesamthärte – ein Maß für den Gehalt des Wassers an Calcium- und Magnesiumionen – und dem Herzinfarktrisiko.
Die Hauptwirkung auf das Herz hat dabei wahrscheinlich das Magnesium. Der Mineralstoff ist einer der wichtigsten „Treibstoffe“ für das Organ. „Umfangreiche epidemiologische Studien zeigen, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei erniedrigter Magnesiumkonzentration im Blut erhöht ist“, betont die Gesellschaft für Biofaktoren (www.gf-biofaktoren.de).
Auch die Nahrung ist oft arm an Magnesium
Doch zu einem Magnesiummangel trägt meist nicht allein das Trinkwasser bei. Auch die heutzutage verfeinerte Nahrungszubereitung und mineralstoffarme Böden spielen eine Rolle. Während die Kost unserer Vorfahren den Magnesiumbedarf von 300 bis 400 Milligramm pro Tag locker deckte, kommt heute oft nur noch ein Bruchteil davon auf den Teller.
„Eine Ernährung mit nur 100 Milligramm Magnesium pro Tag ist für unseren modernen Lebensstil nicht ungewöhnlich“, so die Gesellschaft für Biofaktoren. Der Mineralstoff stecke vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen.
Daher könne es leicht zu einem Engpass kommen, wenn hoch verarbeitete Lebensmittel wie helles Brot, Nudeln, polierter Reis, Süßspeisen und Fertiggerichte bevorzugt würden. Selbst das so gesunde Obst und die meisten Gemüsesorten enthalten zwar viele Vitamine, aber relativ wenig Magnesium.
Auf eine ausreichende Magnesiumversorgung achten
Gerade dann, wenn jemand seinen Durst nicht bevorzugt mit Mineralwasser, sondern aus der Leitung stillt, ist eine Ernährung mit vielen Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten für die Mineralienbilanz wichtig. Auch beim Mineralwasser gibt es große Unterschiede. In einer Untersuchung der Universität Stuttgart-Hohenheim wurden nur 42 der 150 untersuchten Mineralwässer auch wirklich als mineralienreich eingestuft.
Eine zusätzliche Magnesiumergänzung ist ratsam für Menschen, die sich magnesiumarm ernähren oder einen erhöhten Bedarf an dem Mineralstoff haben. Zu Letzteren zählen auch Gestresste, Bluthochdruckpatienten und Herz-Kreislauf-Kranke. Ein Mangel kann bei ihnen die Auswirkungen des Stresses verstärken und das Herz noch anfälliger für Schäden machen.
Bei diesen Risikogruppen gelten Präparate als besonders geeignet, die den Mineralstoff in Verbindung mit dem Biofaktor Orotsäure als Magnesiumorotat enthalten. Die Orotsäure, eine natürliche Substanz aus der Molke, verbessert die Widerstandskraft des Herzens und die herzschützende Wirkung des Magnesiums.
Die Biofaktoren-Kombination gibt es beispielsweise als magnerot Classic in Apotheken.
Quelle Text: Wörwag Pharma GmbH & Co.KG
Bild: © djd/Wörwag Pharma