Ihre pflegebedürftigen Eltern haben Sie schon versorgt, die Kinder sind auch in der Schule, die Wäsche gebügelt und der Einkauf erledigt. Daran, dass Sie heute noch zur Arbeiten müssen, möchten Sie gar nicht denken. Sie fühlen sich doch auch ohne den Stress im Job schon völlig ausgelaugt und erschöpft. „Was soll‘s?“, denken Sie und machen weiter. Immer weiter bis schließlich ein Arzt das Unvermeidliche diagnostiziert: Burn-out!
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„Es ist nichts, nur ein bisschen Stress, wie immer“
Die Bezeichnung Burn-out beschreibt den Zustand „andauernder geistiger und emotionaler Erschöpfung“. Eine anerkannte Definition des Begriffs ist das allerdings nicht. Eine solche ist in der Fachwelt noch umstritten. Einigkeit herrscht lediglich darin, dass es sich dabei „um einen Erschöpfungszustand handelt, der arbeitsassoziiert entstanden ist„, erklärt der Leiter des Forschungsbereich Affektive Störung an der Charité in Berlin, Mazda Adli, gegenüber der Süddeutschen.de. Vereinfacht gesagt, beginnen die Schwierigkeiten meist damit, dass die Arbeit immer mehr Platz im Leben einnimmt. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Sie haben jedoch meist damit zu tun, dass Betroffene einen erhöhten beruflichen Leistungsdruck verspüren.
Wenn auf Leistungsdruck Dauerstress folgt
Betroffene versuchen instinktiv den Druck auszugleichen, indem sie z.B. Arbeit mit nach Hause nehmen oder früher zu arbeiten beginnen. Statt gemütlich mit den Kindern zu frühstücken, hetzen sie ins Büro. So wird Zeit, die der persönlichen Erholung dienen sollte, systematisch beschnitten. Ein solches Verhalten kann sich verschlimmern bzw. über Jahre hinweg aufrechterhalten werden. Oft wird es weder von den Burn-out-Gefährdeten noch von deren Lebensumfeld wahrgenommen. Einen vermeintlichen Grund dafür spricht die Expertin Carola Kleinschmidt im Interview mit Zeit Online an: „Gestresst zu sein, gehört zum guten Ton – und zu unserem Alltag.“
Wieso erkranken Frauen häufiger?
Im Jahr 2011 entfielen auf 1000 weibliche GKV-Versicherte zwischen 20 und 24 Jahren im Durchschnitt 50,5 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund eines Burn-outs (kostenpflichtige Statistik). Dass Frauen häufiger an Burn-outs leiden als Männer, liegt laut Kleinschmidt an den Erwartungen, die die Gesellschaft heute an Frauen richtet, also am Rollenbild. Frauen können der Überbelastung, die perfekte Mutter, Haus- und Ehefrau zu sein, meist dann nicht mehr standhalten, wenn nicht nur die Arbeit erhöhte Aufmerksamkeit verlangt, sondern auch andere Lebensbereiche.
Es gar nicht so weit kommen lassen!
Mag. Sabine Fabach, Psychologin und Psychotherapeutin, rät allen, die bei sich selbst Anzeichen einer Gefährdung erkennen (Schlafstörungen, Ängste, Antriebslosigkeit etc.), darüber nachzudenken, was anders sein müsste, damit sie das eigene Leben wieder als lebenswert empfinden. Wenn man es aus eigener Kraft schafft, reicht es laut der Expertin, kleine Schritte zu setzen. Auch zuzulassen, dass andere einem Arbeiten abnehmen, ist wichtig. Bei einem leichten Verlauf muss auch nicht sofort medikamentös therapiert werden. Fragen Sie Ihren Arzt in einem vertraulichen Gespräch auch nach alternativen Methoden. Eine Vielzahl an natürlichen Mitteln, wie sie der Burnout Shop anbietet, kann dazu beitragen körperliche Leiden mittels pflanzlicher Produkte zu therapieren. Noch mehr Infos zu Behandlungsmöglichkeiten und Burn-out-Prävention finden Sie im Burnout Blog.
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