Der Haarausfall kann im Wechsel von Winter und Sommer zunehmen. Viele Frauen und auch Männer sind hiervon betroffen.
Im Sommer lässt sich dieses Phänomen durch den Übergang von wenig nach viel Sonnenlicht erklären. Im Winter dahingegen liegt der umgekehrte Prozess vor.
Der Hormonzyklus ändert sich u.a. hierdurch. Dennoch: Vererbung ist der wichtigste Faktor bei Haarsausfall und der persönliche Lebensstil.
Bei der Behandlung von Haarausfall gibt es verschiedene Behandlungsansätze. Die Medikamente werden entweder oral eingenommen oder topisch auf die betroffen Hautstellen aufgetragen.
Hierbei ist zu beachten dass sich die Medikation von Männern und Frauen zumeist unterscheidet.
1. Minoxidil (Regaine®, in den USA Rogaine®) ist eine flüssige Substanz, die man auf die betroffenen Stellen aufträgt. Seit Ende 2004 wird auch in Deutschland sowohl Regaine® für Männer wie auch Regaine® für Frauen angeboten; seit Juli 2005 rezeptfrei. Einziger Unterschied zwischen den Präparaten für Männer und Frauen ist ihre Dosierung (für Männer 5 %, für Frauen 2 %).
2. Alfatradiol (Pantostin® und Ell-Cranell® alpha) ist ein Stereoisomer des weiblichen Sexualhormons 17β-Estradiol. Es ist in Deutschland als Medikament gegen androgenetischen Haarausfall bei Männern und Frauen zugelassen und insgesamt gut verträglich. Aufgrund des Anteils an 2-Propanol kann bei der Anwendung ein kurzfristiges Brennen auf der Kopfhaut entstehen.
3. Hauptsächlich gegen die Alopecia areata bzw. entzündlichen Veränderungen der Kopfhaut angewendet werden cortisonhaltige Medikamente. Bei dieser Erkrankung gibt es außerdem eine Reiztherapie.
4. Gegen diffusen Haarausfall gibt es unterschiedliche rezeptfreie Produkte, die oft unter anderem Cystin und B-Vitamine enthalten, die den Haarausfall stoppen und das Haarwachstum wieder normalisieren sollen. Cystin ist der Hauptbestandteil des Haarkeratins, die Vitamine B1 und B5 spielen bei der Zellteilung, also auch der Bildung von neuen Haarzellen, eine wichtige Rolle. Ferner gibt es rezeptfreie Aufbaustoffe, deren Wirksamkeit aber nur teilweise wissenschaftlich belegt ist.