Musik bringt heute kein Geld mehr, das behauptet zumindest die Industrie dahinter. Seit Lieder und Alben illegal im netz konsumiert werden, hinkt das Geschäft hinterher. Stars suchen versuchen heute auf allen erdenklichen anderen Wegen ihre Person zu monetarisieren: Welt-Tournee, Reality-Doku, Modekollektionen oder der eigene Duft. Eine berühmte Tochter fing damit an, heute gibt es kaum mehr einen weiblichen Star, der keinen eigenen Duft, ja eine eigene Duftserie auf dem Markt hat. Wir riechen wie die Stars – oder etwa nicht?
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Ein Hauch von Prominenz
Genaugenommen verdienen Prominente ihr Geld damit, dass wir ihnen nacheifern. Wir wären gerne ebenso schön und reich, beliebt und erfolgreich. Mit Parfum versprechen wir uns, wenigstens so zu riechen. Der Vorteil an den Starparfums ist sicherlich auch, dass sie vergleichsweise preiswert in Drogerien zu kaufen sind. Für ein paar Euro bekommt man hier schon eine Christina, Celine oder Jennifer. Das neue von Lady Gaga hingegen soll stolze 70 Euro kosten. Ist es das wirklich wert? Nunja, wem der Geruch gefällt, dem kann es das freilich wert sein. Lösen müssen wir uns allerdings von der Illusion, dass hier der Star selber groß Hand angelegt hat. Wahrscheinlich schnupperte er sich ein wenig durch und durfte am Ende etwas mitentscheiden, aber letztlich verkauft er (oder sein Management) hier nur den guten Namen.
Das Image dazu kaufen
Wesentlich für den Erfolg von Starparfum ist sicherlich auch das Mitverkaufen eines gewissen Images. Lady Gaga wirbt mit Erotik für den neuen Duft, andere setzen da eher auf Unschuld, Natürlichkeit oder Glamour. Ob man mittels Parfum dann tatsächlich so etwas ausstrahlt, hängt sicherlich mehr von der inneren Haltung ab, als vom Geruch. Für den einen oder anderen Fan ist der Geruch aber wohl eine Verbindung zum Idol. Das gibt eine gewisse Portion Vertrauen. Wem es also gefällt, der kann ruhig kaufen.
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