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Beauty Trend: Stimmifting

Beauty Trend: Stimmifting

Nach Intim-Liftings schwappt nun der nächste Beauty-OP-Wahn über den großen Teich: Da im Alter nicht nur die Haut schlaff wird, sondern auch die Stimmbänder, gehen in den USA immer mehr Frauen zum Schönheitschirurgen, um sich ihre Stimme liften zu lassen.

Da kann man/frau sich noch so häufig unters Messer legen und die Haut liften und unterspritzen lassen – an der Stimme erkennt man das wahre Alter eines Menschen.

Denn mit den Jahren verliert die Stimme an Kraft, sie wird dünner und tiefer. Abhilfe kann eine Aufspritzung der Stimmlippen (die umgangssprachlich als Stimmbänder bezeichnet werden) mit Bauchfett oder Hyaluronsäure oder ein Implantat aus Calcium Hydroxylapatit schaffen – Operationsmethoden, die in den USA von Ästhetischen Chirurgen inzwischen ambulant durchgeführt werden.

Doch europäische Experten empfehlen, solche Eingriffe nur bei einem Facharzt für Stimmchirurgie (Phoniater) machen zu lassen. Stimmlippen-Opera-tionen sind reinste Präzisionsarbeit, dank modernster Technik und feinster Instrumente aber heute ohne Schnitt von außen möglich.

Doch bei einem Nicht-Profi auf dem Gebiet der Phoniatrie kann eine solche Operation auch missglücken – so kommt es vor, dass die Stimmbänder hinterher zu nahe beieinander stehen. Dieses Gesundheitsrisiko sollte aus kosmetischen Gründen niemand auf sich nehmen.

Hierzulande wurde bisher nur operiert, wenn medizinische Gründe vorhanden waren: Dazu gehören Polypen oder Knötchen auf den Stimmlippen, die z.B. starke Heiserkeit auslösen. Auch bei einem deutlichen Stimmverlust ab 45 durch jahrelange Überlastung, wie es z.B. bei Lehrern vorkommen kann, ist ein operativer Eingriff sinnvoll.

Er wird nur dann durchgeführt, wenn die Stimme deutlich von den Fähigkeiten einer „normalen“ Stimme abweicht: Diese sollte mindestens zwei Oktaven umfassen und eine Lautstärke von 90 Dezibel erreichen können.

Quellen: faz.net / 25.5.2010, Medizin populär / Juni 2010, dr-nitsche.de

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