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Brautgeheimnis: Warum weiß?

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Brautgeheimnis: Warum weiß?

Er ist da, der große Tag. Grazil und feenhaft schwebt die Braut zum Altar, lächelnde Gesichter wohin man nur sieht, Arbeitskollegen machen blau, der Ehemann sieht vor lauter Nervosität rot und die Braut ist – wie sollte es auch anders sein – ganz in Weiß gehüllt. Doch wer weiß, warum gerade Weiß? Wir haben nachgehakt.

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Die dunkle Geschichte des Brautkleides

Das Mysterium Brautkleid hat seine Wurzeln tief in der Vergangenheit und ist recht finster. Bräute trugen zu ihrer Hochzeit bis ins 20. Jahrhundert hinein das feinste Kleid in ihrem Kleiderschrank, den so genannten Sonntagsstaat. Da Alltagskleider aus praktischen Gründen eher dunkel waren, wurde oft in Schwarz oder der landesüblichen Tracht geheiratet – eine düstere Angelegenheit also.

Adel verpflichtet

In typisch adeligem Geltungsdrang sorgte das blaue Blut für einen Modewandel in der Brautlandschaft. Schon im Jahr 1600 trug Maria de‘ Medici zu ihrer Vermählung mit Heinrich IV. ein Seidenkleid in Eierschalenfarbe – eine Sensation!

Ihr taten es zahlreiche einflussreiche Damen gleich: 1840 verzauberte die britische Königin Victoria ihren Prinz Albert von Sachsen-Gotha mit einem üppigen weißen Traum aus Spitze und Seide und 1853 etablierte die Herzogin Eugénie de Montijo den adeligen Trend bei ihrer Hochzeit mit Napoleon III. Als schließlich „Sisi“ Elisabeth von Bayern bei ihrer Hochzeit mit Kaiser Franz Joseph die Welt mit einem fließenden zarten Feengewand in Atem hielt, war es um die Tradition getan: Wer was auf sich hielt, der wagte den großen Schritt nun engelsgleich in Weiß.

Die Farbe der Unschuld?

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Zart und elegant.

Die adelige Modeerscheinung schwappte Anfang des 20. Jahrhunderts auch in bürgerliche Häuser. Das schönste Kleid im Schrank wurde zunehmend durch ein eigens für diesen Anlass geschneidertes Kleid ersetzt. Am Anfang durften jedoch nur Jungfrauen Weiß tragen, wer schwanger war, musste weiter im tristen Schwarz zum Altar schreiten.

Heute nimmt man es mit der Jungfräulichkeit bekanntlich nicht mehr so ernst: auch Geschiedene und Mütter dürfen sich bedenkenlos weiß kleiden. Die Farbe steht in der westlichen Welt für Unschuld, Reinheit und einen Neubeginn. Und was hat es mit dem geheimnisvollen Schleier auf sich? Hier geht es zur erstaunlichen Antwort.

Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues

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Lila und romanitsch.

Dieser Brauch stammt aus England und erfreut sich hierzulande – genau wie Junggesellenabschiede („Stag Nights“) – immer größerer Beliebtheit. Das Alte – wie etwa Erbstücke – verabschieden die Frau aus ihrem vergangenen Leben, während das Neue – vor allem das Hochzeitskleid – den Eintritt in eine neue Lebensphase symbolisiert. Das Geliehene steht für Freundschaft und Bindung, während Blau die ewige Treue repräsentiert.

Heutzutage wird die Brautmode trotz ausgefallener Traditionen und Riten immer extravaganter und individueller. Das reine Weiß des Kleides wird zum Beispiel mit hübschen Boleros aufgefrischt. Die Bee Mohr Boleros zeigen, wie ein solches Accessoire den ganzen Ton der Hochzeit ändern kann. Ein zartes Pink kann die Feier romantisch und mädchenhaft machen, während langärmlige weiße Boleros fast mit dem Kleid verschmelzen und der Braut vor allem bei Feiern im Außenbereich etwas Schutz und Wärme spenden, ohne vom weißen Gewand abzulenken.

Immer beliebter werden auch Öko-Hochzeiten und extrem kurzgeschnittene Hochzeitsroben – vor allem bei den Promis. Die Brautkleidertrends für 2014 setzen dabei vor allem auf Transparenz und Zärtlichkeit.

Wer seinen eigenen Traumtag gestalten will, sollte allerdings nicht allzu sehr auf Modererscheinungen und Promitrends hören, sondern auf sein Herz. Denn dort schlummert meist schon seit Kindertagen ein ganz individuelles Wunschbild der eigenen Märchenhochzeit.

Bilder: Shutterstock.com/manifeesto, Bee Mohr