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Handarbeit als Nebenerwerb: Im Gespräch mit Marja Luy von malu-design.de

Handarbeit als Nebenerwerb: Im Gespräch mit Marja Luy von malu-design.de

Besitzt jeder in Ihrem Freundeskreis schon mindestens eine von Ihren selbstgenähten Taschen, Mützen oder Schlüsselanhänger und trotzdem wollen Sie nicht aufhören mit Nähen, Basteln oder Stricken? Warum nicht noch mehr Menschen mit den eigenen Bastelarbeiten beglücken? Über Online-Portale, wie DaWanda, lassen sich die eigenen DIY-Meisterwerke ganz einfach an den Kunden bringen. Eine bekannte und beliebte DIY-lerin, für die das Hobby zur Berufung wurde, ist Marja Luy von malu-design.de. Sie hat uns erzählt, was ihre kreative Handarbeit so besonders macht und warum der Verkauf der eigenen DIY-Produkte ihr so viel Freude bereitet.

Marja von malu-design.de ist mit Leib und Seele DIY-lerin
Marja von malu-design.de ist mit Leib und Seele DIY-lerin

 

DIY macht Spaß

Hinter dem Begriff DIY versteckt sich die Aussage „Do It Yourself“, was wiederum so viel bedeutet, wie „mach es selber“. Ob nun Kerzen gießen, Mützen stricken oder Taschen nähen, wer eines dieser DIY-Hobbys hat, kann damit nicht nur den Familien- oder Freundeskreis beglücken, sondern das Hobby auch zum Nebenerwerb machen. Eine Frau, die den Sprung gewagt hat, ist Marja Luy. Der kreative Kopf hinter malu-design.de war schon immer gerne am Werkeln, jedoch dauerte es etwas, bis sie mit ihren Taschen, Malmappen und Schals auch eine breitere Öffentlichkeit beglückte. „Schon immer habe ich gerne gemalt, gebastelt und gewerkelt. Kreativität wurde bei uns bereits im Kindesalter gefördert. Stricken, sticken, basteln, bauen von Weihnachtskrippen – wir waren immer irgendwie kreativ! Die Handarbeit und das Werken verloren sich in der Jugend schleichend, der Antrieb Dinge zu gestalten blieb. Zunächst habe ich mein Fachabitur in Gestaltung gemacht und war viele Jahre fast ausschließlich am PC kreativ und habe als Mediengestalterin Webauftritte gestaltet und realisiert. Inspiriert durch mein Umfeld habe ich Ende 2011 wieder zu stricken begonnen und dadurch meine Liebe zur Handarbeit und dem Kreativen neu entdeckt. Die kreative Arbeit hat mich seitdem nicht wieder losgelassen. Zunächst wurden die handgefertigten Unikate im Freundeskreis verschenkt. Mir wurde sehr schnell klar, dass ich dieses „Hobby“ professionell aufziehen möchte. Viele Stunden habe ich an meiner Idee gefeilt, mit Familie und Freunden gesprochen bevor „malu-design.de“ Realität wurde.“

 

Der Weg zur Selbständigkeit

Der erste Schritt ist immer der schwerste, denn wer seine Handarbeiten nicht mehr nur ausschließlich im Freundeskreis verschenken, sondern an interessierte Kunden verkaufen möchte, steht erst einmal vor vielen Fragen. „ICH BIN EINE FIRMA“ – und plötzlich Produzent, Vertriebler, Werber, Marketingler und Buchhalter in einer Person. Was darf ich überhaupt nähen, welche Materialien dürfen gewerblich weiterverarbeitet werden und ganz besonders wichtig: Welche Gesetze gibt es und was muss ich beachten und einhalten? Welche Versicherungen gibt es für Selbständige und welche sollte man abschließen? Eigentlich doch nur ein Hobby mit Gewerbeschein um ein bisschen was verkaufen zu können und doch so viel mehr!“

 

Kunsthandwerkermärkte und DaWanda

Eine erste Anlaufstelle für alle, die, wie Marja Luy ihre eigenen Bastelarbeiten verkaufen möchten, sind zum Beispiel Kunsthandwerkermärkte, die regelmäßig in vielen deutschen Städten veranstaltet werden. „Zunächst war ich hauptsächlich auf Märkten präsent. Der Kontakt mit den Menschen war toll und das Feedback zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Ich war stolz, dass so vielen Menschen meine Produkte gefielen und diese Menschen nun alle ein Stück malu-design.de bei sich trugen. Schnell war klar, dass ich eine Plattform benötige um meine Produkte einem breiteren Publikum anbieten zu können.“ Heutzutage kann eine breite Masse am besten durch das Internet erreicht werden. Schon 2005 launchte zu diesem Zweck in den USA das E-Commerce-Portal Etsy, über das selbst gemachte Produkte angeboten werden. In Deutschland folgte 2006 die Plattform DaWanda, die hierzulande der größte Online-Marktplatz für handgemachte Produkte ist. Kein Wunder, dass auch Marja Luy DaWanda für den Vertrieb ihrer Handarbeiten entdeckte. „DaWanda bat sich, als etablierter Marktplatz für Geschenke, Unikate, Handgemachtes und Besonderes mit Herz, als Lösung an. Sicherlich ist nicht ausgeschlossen, dass ich irgendwann ein Shopsystem auf meiner Webpräsenz einbinde – momentan ist DaWanda für mich eine optimale Lösung wenn ich Kosten und Nutzen gegenüber stelle. Märkte mache ich nach wie vor, der persönliche Kundekontakt ist für mich Freude und Inspiration zu gleich.“

 

Marjas Erfrolgsrezept: liebevoll designte Produkte, die einzigartig sind
Marjas Erfrolgsrezept: liebevoll designte Produkte, die einzigartig sind

 

Originell muss es sein

Ein Patentrezept für den Erfolg der handgemachten Produkte gibt es natürlich nicht, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Wird jedoch viel Liebe und Kreativität in das Produkt gesteckt, kommt das beim Kunden auch positiv an. Marja Luy hat dafür ihr ganz eigenes Patentrezept. „Die Arbeit mit unterschiedlichen Materialien, die Kombination von ansprechenden Farben und Designs gepaart mit Zweckmäßigkeit sind die Zutaten für Unikate made by malu-design.de. In meinen Produkten steckt Individualität, Einzigartigkeit und ganz viel Liebe. Alle Stücke entstehen mit großer Sorgfalt in liebevoller Handarbeit. Für mich kennt Kreativität nur die Grenzen, die ich selbst setze.“ Darüber hinaus bietet Sie in Ihrem Shop malu-designde.dawanda.com auch Unikate an und fertigt ebenfalls individuelle Stücke nach persönlichen Wünschen an. In einem zweiten Shop (malu-designDE-Stoffe.dawanda.com) bietet Marja dann noch Stoffe und Kurzwaren für DIY-Freunde an. Für alle unter Ihnen, die selber Kreativ werden wollen, eine gute Anlaufstelle.

 

DIY-ler unter sich

Nicht nur das Anfertigen und Verkaufen der handgemachten Produkte macht Spaß, sondern auch der Austausch zwischen befreundeten DIY-lern.  Dabei kann die Gemeinschaft auch als Inspiration dienen, denn „jeder hat seinen eigenen Stil, unterschiedliche Produkte, Arten der Verarbeitung und Materialien. Es macht Spaß und ist auch wichtig, sich mit anderen Kreativen auszutauschen“. Des Weiteren bieten einige Kreative, wie zum Beispiel Anne Svea,  auch Seminare an, die Neulinge über alles was mit dem Gründen einer Nebentätigkeit und dem Verkauf der eigenen Produkte über DaWanda zu tun hat, aufklären. „Solche Seminare wie beispielsweise das von Anne sind toll und viele sollten sich im Vorfeld beraten lassen. Der Umgang und Nutzen von DaWanda ist das eine, aber was ist mit Produkthaftung, Produktkennzeichnung, Versicherung und Co. Der Weg in die Selbständigkeit ist oft sehr einfach, aber mit einer Anmeldung beim Gewerbeamt ist es halt nicht getan.“

 

Informationen über die Richtlinien für Verkäufer bei DaWanda finden Sie hier und Marja Luy’s kreative Werke können Sie auf malu-design.de bestaunen. Dort sollten Sie auch unbedingt einmal auf „malu‘s Blog“ klicken, denn in ihrem eigenen Blog informiert Marja die Leser über Verkäufertreffen, Neuigkeiten rund um ihren Shop und DaWanda, sowie persönliche DIY-Kreationen.