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Der richtige Kindergarten: Die Qual der Wahl

Kinder spielen im Kindergarten

Der richtige Kindergarten: Die Qual der Wahl

Früher oder später ist es bei jedem Kind soweit: Das Abenteuer Kindergarten steht bevor. Doch meist ist dieser Schritt mit vielen Überlegungen verbunden, schließlich kann die Wahl des richtigen Kindergartens einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung Ihres Kindes nehmen. Doch wie findet man als Eltern die passende Einrichtung? Worauf sollte man unbedingt achten – und worauf nicht? Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, möchten wir Ihnen hier die wichtigsten Punkte vorstellen.

Kinder spielen im Kindergarten
Wichtig ist, dass die Kinder in unterschiedlichen Bereichen gefördert werden.

Die Auswahl ist groß

In Deutschland gilt: Jedes Kind ab einem Alter von drei Jahren hat einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz, der allerdings weder für eine konkrete Einrichtung noch für bestimmte Betreuungszeiten gilt. Aber welcher Kindergarten ist nun der Richtige für Ihr Kind? Diese Entscheidung sollten Sie jedoch nicht allzu schnell treffen, beeinflusst diese doch für einen langen Zeitraum wesentlich die Entwicklung Ihres Kindes. Außerdem ist die Auswahl an unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen nicht gerade gering: Es gibt christliche, Waldorf-, Integrations- und Waldkindergärten, Zusatzangebote umfassen unter anderem Lesen oder Englisch. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie als Eltern sich frühzeitig Gedanken darüber machen, was Sie persönlich vom Kindergarten erwarten und für Ihr eigenes Kind als wichtig erachten.

Natürlich wird die Entscheidung auch durch die verschiedenen Kindergärten im eigenen Wohnumfeld beeinflusst. Gerade in ländlicheren Regionen ist die Auswahl meist wesentlich geringer als in größeren Städten. Ein Großteil der Einrichtungen sind Regelkindergärten, die durch freie Träger wie Kirchen, Wohlfahrtsverbände oder Vereine getragen werden. Zwar müssen sich alle Träger an bestimmten gesetzlichen Vorgaben orientieren und unterliegen einer strengen staatlichen Aufsicht, allerdings können sie trotzdem die Grundrichtung ihrer Arbeit selbst bestimmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie als Eltern sich im Vorfeld ganz genau informieren und überlegen, was das Beste für Ihr Kind ist.

Eine Frage des Erziehungsansatzes

Jeder Kindergarten hat in der Regel unterschiedliche Ansätze und verschiedene pädagogische Konzepte, die zu Ihrem Kind passen sollten. Große und offene Kindergartengruppen, wie sie zum Beispiel in städtischen oder kirchlichen Kindergärten oft der Fall sind, sind gerade für sehr schüchterne oder hyperaktive Kinder eher weniger geeignet. In vielen Kindergärten wird meist der „Situative Ansatz“ bevorzugt – ein Erziehungskonzept, das sich bereits seit den 60er Jahren bewährt hat und die jeweils aktuelle Lebenssituation der Kinder zur Grundlage der Aktivitäten macht. Andere verfolgen wiederum das Ziel, feste Strukturen aufzubauen, die dem Kind ermöglichen sollen, möglichst einfach vorgegebene Inhalte zu erlernen. Als Alternativen zum „normalen“ Kindergarten gibt es außerdem spezielle Betreuungsformen wie Montessori- oder Waldorfkindergarten, die durch ganz eigene pädagogische Konzepte zur Entwicklung des Kindes beitragen. Weitere Formen wie Wald- oder Bewegungskindergärten haben sich mittlerweile ebenfalls bewährt. Eine umfangreiche Übersicht über die vielleicht passende Betreuungsform für Ihr Kind finden Sie hier.

Und grundsätzlich gilt: Ein offenes Gespräch mit der jeweiligen Kindergartenleitung hilft Ihnen in der Regel auch immer weiter. Diese kann Ihnen sicher verraten, ob die jeweilige Betreuungsform die richtige für Ihr Kind ist. Wie hilfreich dies sein kann und wie unterschiedlich die einzelnen Kindergärten in ihrem Konzept sein können, beschreibt auch Kami in ihrem Blog Kamikazefliege, auf dem sie über ihre ersten persönlichen Eindrücke bei der Kindergartenwahl berichtet.

Wichtige Fragen

Doch nicht nur die pädagogische Ausrichtung, auch organisatorische Dinge sollten bei der Entscheidung für den jeweiligen Kindergarten beachtet werden. Stellen Sie sich daher im Vorfeld unbedingt folgende Fragen:

  • Wann muss ich mein Kind anmelden?

In manchen Wohngebieten sind Kindergärten rar gesät und die Wartelisten lang; manchmal haben Eltern auch gar keine richtigen Wahlmöglichkeiten, sondern müssen froh sein, überhaupt einen Platz für ihr Kind gefunden zu haben. Andere Eltern haben das Glück, sich zwischen mehreren Einrichtungen entscheiden zu können. Informieren Sie sich daher früh genug über Ihre individuelle Situation.

  • Zu welchen Zeiten sind die Kinder betreut?

Dies betrifft sowohl tägliche Öffnungszeiten als auch Ferienzeiten. Gerade wenn Sie berufstätig sind, spielen die Betreuungszeiten eine große Rolle.

  • Wie gestalten sich die gemeinsamen Mahlzeiten?

Vor allem wenn Ihr Kind ganztags im Kindergarten sein wird, sollten Sie auch hier gezielt nachfragen: Wie gesund und abwechslungsreich ist das Essen, wie hoch sind die Kosten, etc.

Viele weitere Fragen ergeben sich auch in der Regel aus der individuellen Situation. Doch gerade beim ersten Besuch eines potentiellen Kindergartens geraten viele wichtige Punkte aufgrund der neuen Eindrücke schnell in Vergessenheit. Damit Sie auch wirklich nichts ungeklärt lassen, finden Sie hier eine kleine Checkliste zur Kindergartenwahl. So finden Sie garantiert die richtige Einrichtung für Ihre Kleinen.

 

Bild: Poznyako/shutterstock.com

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