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Kinder als Musterschüler: in allen Fällen möglich

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Kinder als Musterschüler: in allen Fällen möglich

Mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens. Bereits in der ersten Klasse, manchmal sogar schon vorher, zeigen sich Tendenzen hinsichtlich der Begabung und Interessen des Kindes. Ob das Potenzial ausgeschöpft wird, ist dagegen eine andere Frage. Lernmechanismen müssen nämlich ebenso erlernt werden wie der Stoff selbst.

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Für das Leben lernen.

Lernschwäche – oder einfach nur unmotiviert?

Haben Kinder Probleme, den Unterrichtsinhalten zu folgen, muss das nicht unbedingt an Lernschwierigkeiten liegen. Die verbreitetsten Lernschwächen ADHS, Dyskalkulie und Legasthenie betreffen zwar insgesamt bis zu 20 Prozent aller Schulkinder, falsche Lernmechanismen sind allerdings für einen noch viel größeren Teil aller Schulprobleme verantwortlich. Geringe oder gar keine Motivation führen zu Vermeidungsstrategien, die erst einmal von Eltern und Lehrern durchschaut werden müssen. Der Vorteil am Grundschulalter ist, dass der Stoff so unkompliziert ist, dass Eltern in jedem Fall beim Lernen helfen können. Genau dort muss also angesetzt werden; die Unterteilung in vier Lerntypen kann dabei als Fundament dienen.

Immer positiv bleiben

Die wichtigste Regel vorweg: Bei Verständnisfragen oder Fehlern keine Vorwürfe an das Kind richten. Es ist schwer genug, Motivation für das Lernen aufzubauen, und negative Resonanz ist der schnellste Weg, jeglichen Fortschritt zu zerstören. Eine positive Grundhaltung in allen Situationen ist somit die Basis. Das gilt auch, wenn das Kind eine Aufgabe gut erledigt hat: Ein Lob an angebrachter Stelle stellt die Weichen für weitere Lernerfolge.

Verhältnisse klären

Kinder sind schon früh wahre Meister darin, ihre Eltern zu manipulieren. So auch beim Lernen, wenn das Kind keine Lust darauf hat – vorgespielte Hilflosigkeit ist dann eines der beliebtesten Manöver. Darauf sollten Eltern sich keinesfalls einlassen. Kinder erwarten, dass die Eltern ihre Probleme lösen, doch spätestens mit der Einschulung muss dem Kind vermittelt werden, dass das nicht ewig funktionieren kann. Auch hier kommt wieder die Motivation ins Spiel: Positive Resultate ermuntern zum Weitermachen und beugen Vermeidungsstrategien effektiv vor.

Belohnen und Bestrafen im richtigen Maß

Es mag altmodisch klingen, aber eine angebrachte Bestrafung kann ebenfalls Wunder bewirken. Dabei ist es wichtig, dass die Bestrafung in direktem Kontext zur Lernverweigerung steht. In Härtefällen, in denen die Lernbereitschaft des Kindes auch nach wochenlanger Mithilfe bei null steht, darf also ruhig ein kleiner Handel betrieben werden, beispielsweise eine gute Note gegen den Kindergeburtstag am Wochenende, regelmäßig gemachte Hausaufgaben gegen den Wochenendausflug, und so weiter. Das klingt hart, zeugt aber von Konsequenz und Autorität.

Richtig Lernen von Anfang an lernen

Nicht wenige Eltern unterschätzen die Grundschule wegen des relativ einfachen Stoffes, der theoretisch später noch schnell aufgeholt werden kann. Entscheidend ist nämlich, dass das Lernen an sich schon in der Grundschule gelernt wird. So gibt es auch Fälle, in denen intelligente Grundschüler ganz ohne Lernaufwand Bestnoten einsammeln, im Gymnasium aber große Probleme bekommen, weil die Schwierigkeit dort sprunghaft ansteigt und auch von begabten Kindern nicht ohne Lernen zu meistern ist. Die Versäumnisse der ersten vier Jahre wiegen dann umso schwerer; Grund genug also, das disziplinierte Lernen von Anfang an zu betonen.

Foto: Jacek Chabraszewski / shutterstock.com

 

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