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Second Hand mit Herz

Kind herz second hand

Second Hand mit Herz

„Fabelhaft, fehlerfrei und fast wie neu“: Mit diesen Worten wirbt die junge und inspirierende Start-up Firma Kirondo für ihre Marke. Second Hand Kleidung für Kinder ist ihr Spezialgebiet, die Liebe zur Umwelt ihr Anreiz. Und ihr Ergebnis? Zufriedene Kunden und moderner Umweltschutz. Doch uns beschleicht das Gefühl, dass Kirondo noch eine andere, geheime Mission hat.

Kind herz second hand
Kinderkleidung mit Herz.

Was kann Second Hand?

Second Hand ist in – das hat sich wohl herumgesprochen. Gebrauchtwagen, gebrauchte Bücher und Antiquitäten sind längst in der Wirtschaft etabliert. Doch wo liegen die konkreten Vorteile von Kleidung aus zweiter Hand? Hier eine Second Hand Übersicht aus erster Hand.

  • Der Kosten-Faktor: Second Hand Ware ist deutlich billiger als Neuware, oft jedoch in ähnlichem bzw. neuwertigem Zustand, d.h. nur ein paar mal getragen
  • Der Umwelt-Faktor: Die Verbrennung von Textilien setzt Giftstoffe frei, Neukäufe kurbeln die Massenproduktion an -> Wiederverwerten statt wegwerfen schont die Umwelt
  • Der Haut-Faktor: Getragene Ware hat weniger Chemikalien als Neuware, die frisch aus der Produktion kommt -> Empfindliche Kinderhaut mit hohem Allergiepotential wird weniger beansprucht
  • Der Individualitätsfaktor: Second Hand Kleidung ist keine Massenware von der Stange, sondern besteht meist aus Einzelstücken

Kirondo: Einfach sinnvoll?

Das Prinzip des Second Hand Unternehmens Kirondo ist nicht neu: Altware wird erworben und wiederverkauft. Portale wie Ebay und Amazon praktizieren dieses System seit Jahren mit großem Erfolg. Jedes Kleidungsstück, das Kunden bei Kirondo einsenden, wird per Hand auf Mängel untersucht. Kostenlos wird Interessenten eine Tüte zugesandt, wo die nicht erwünschte Kleidung hineinverschwinden kann. Firmengründer Julius auf „Gründer Szene“ zur Kirondo-Methode:

„Auf Kirondo.de können Eltern eine Versandtüte kostenlos bestellen, diese zu Hause mit Kleidung füllen und wieder kostenlos an uns schicken. Unser Team prüft, fotografiert und stellt die Waren in den Onlineshop. Einfacher kann man den Prozess nicht machen. Eltern schicken Kleidung. Wir verkaufen und behalten eine Gebühr für unsere Leistungen: Versandkosten, Präsentation, Qualitätskontrolle, et cetera.“

Der Markt scheint gewaltig. Unternehmensgründerin Sarah erklärt, warum: „In Deutschland werden jährlich etwa 700.000 Kinder geboren. Eltern geben für Kinderkleidung durchschnittlich 9.100 Euro pro Kind aus. Das ist ein sehr großer Markt.“

Second Hand schont Ressourcen und den Geldbeutel. Gerade bei Babykleidung macht der Kauf von gebrauchter Ware viel Sinn: Die Kleinen wachsen manchmal schneller als man gucken kann. Jede Woche neue Kleidung zu erwerben belastet die Finanzen und die Babyhaut. Außerdem nutzen Babys Kleidung kaum ab, da sie bekanntlich gerne mal einfach herumliegen. Die Ware ist also in diesem Fall wirklich fast im Neuzustand.

Mehr als nur ein gutes Geschäft?

blog kirondo second hand kinder

Kirondo übernimmt die gesamte Organisation, der Kunde darf staunend dabei zusehen. Ein Gewinn für beide Seiten also. Doch liest man sich das Firmenprofil von Kirondo durch, scheint irgendetwas anders. Könnte es sein, dass Kirondo sich wirklich Gedanken macht, dass ihnen etwas an uns liegt?

Schöne Sachen sollten noch einmal geliebt werden, lesen wir auf der Kirondo-Seite. Wir fühlen uns bei diesem Projekt selber auch etwas geliebt. Denn Kirondo will mehr als nur ein gutes Geschäft machen, expandieren, eine Marke gründen (auch wenn diese Dinge ebenso einen hohen Stellenwert haben). Die Firma will aufklären und das Leben für Eltern ein bisschen einfacher machen.

Im Kirondo-Blog wird das deutlich. Kirondo-Bloggerin Juliane ist selbst zweifache Mutter, schreibt mit viel Hingabe über grüne Initiativen wie „Kleine Helden – Gemeinsam nachhaltig“ und gibt Einblicke in das grüne Leben mit umweltfreundlichem Bewusstsein. Wir sehen eine Marke mit gesundem Ego.

Umweltfreundlichkeit als Marketing-Trend

Attribute wie nachhaltig und umweltschonend sollten schon lange in der Marktwirtschaft verankert sein. Der Trend ist da, Wegwerfen war gestern, doch wirkliches Interesse am Menschen auch. Die meisten naturfreundlichen Produkte und Unternehmen zielen trotz ihres hervorragenden grünen Mottos noch immer auf Profit ab. Das Resultat: Umweltfreundlichkeit wird zur Marketing-Strategie. Das ist die traurige Wahrheit und gerade deswegen atmen wir bei Kirondo auf: Hier ist etwas erfrischend anders.

Shutterstock.com/Denys Prykhodov

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