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Wechseljahre: neue Studie sieht keine Risiken in Hormoneinnahme

Wechseljahre: neue Studie sieht keine Risiken in Hormoneinnahme

Als wäre man in den Wechseljahren mit der hormonellen Umstellung nicht gebeutelt genug, ist auch noch die Sachlage unklar, ob die Einnahme von Hormonen positive Abhilfe verschafft oder die negativen Konsequenzen überwiegen. Anfang des Jahrtausends kamen mehrere großangelegte Studien zu dem Ergebnis, dass die Folgen einer Einnahme künstlicher Hormone verheerend seien. Ein erhöhtes Krebsrisiko und andere gesundheitliche Beschwerden wurden erkannt. Doch nun kam im Oktober eine neue, dänische Langzeit-Studie heraus, die dieses Ergebnis wieder relativierte.

Neue Studie sieht Alter als entscheidenden Faktor

Menopause und Wechseljahre
Neue Ergebnisse bringen eher noch mehr Unsicherheit.

Die Forscher um Louise Lind Schierbeck hatten zwar nach zehn Jahren die eigentliche Studie abgebrochen, da damals gerade Studien belegten, dass das Krebsrisiko durch die Einnahme von Hormonen steigt. Allerdings hatten die Forscher die Frauen und deren Krankenakten noch weitere sechs Jahre verfolgt. Nun veröffentlichten sie die Ergebnisse im Oktober: in der Kontrollgruppe gab es deutlich mehr Todesfälle, als in der Studiengruppe. Daneben konnten sie auch kein erhöhtes Krebsrisiko feststellen, wenn die Frauen direkt nach der Menopause mit der Einnahme begannen. Die Forscher empfehlen deshalb, dass zügig nach Einsetzen der Menopause mit der Hormoneinnahme begonnen wird. (Quelle)

Kritik an der Studie

Aus Frankreich folgte Kritik auf den Fuß, angesichts der kleinen Untersuchungsgruppe. So seien Studien mit mehr Patientinnen eben doch zu einem anderen Ergebnis gelangt. (Quelle) Für Frauen bleibt daher weiterhin ungewiss, mit welcher Behandlungsmethode sie am besten fahren. Als Alternative wird oft die Einnahme von Phytohormonen (mehr dazu unter www.fid-gesundheitswissen.de) genannt. Allerdings tut sich hier dann wieder die Diskussion um etwa die Gefahren von Soja (Lieferant für Phytohormone) auf. Für beide Seiten gibt es Verfechter mit guten und schlechten Argumenten. Frauen verunsichert dabei oft auch, in wie weit die Pharmaindustrie Einfluss auf Ergebnisse von Studien genommen hat.

Es bleibt abzuwarten, wann die nächste Studie wieder das Gegenteil beweisen wird.

 

Bild: Sue Smith, shutterstock.com

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