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Süße Babys vor der Linse von Profi-Fotografin B. Rothmund

schlafendes Baby in Körb mit Mütze

Süße Babys vor der Linse von Profi-Fotografin B. Rothmund

Werdende oder frisch gebackene Familien sind oft zu Gast im Foto-Atelier von Berenike Rothmund, einer selbstständigen Fotografin, die sich auf das Fotografieren von Schwangeren und Neugeborenen spezialisiert hat. Im Interview mit ihr haben wir sie um Einblicke in ihr außergewöhnliches Berufsleben gebeten. Was sie uns verraten hat, liefert die Erklärung dafür, wieso ihre Bilder so großartig werden.

schlafendes Baby in Körb mit Mütze
Bilder als Erinnerungen an die ersten Wochen des Lebens.

Der Zauber der Neugeborenen

Berenike Rothmund ist nicht nur Profi-Fotografin, sondern auch dreifache Mutter. Da liegt die Vermutung nahe, dass sie sich aufgrund ihrer eigenen Mutterschaft dazu entschieden hat, sich auf die Fotografie von Neugeborenen zu spezialisieren. Doch das stimmt nicht ganz. „Schon als kleines Mädchen haben mich Neugeborene magisch angezogen. Die Liebe zu den kleinen, schlafenden Wundern blieb bis heute. Es macht mich sehr glücklich, für sie und die Familien, Erinnerungen schaffen zu dürfen“, charakterisiert sie ihren beruflichen Werdegang. An den kleinen Geschöpfen fasziniert die Fotografin am allermeisten „die Zartheit der kleinen Wunder, all die feinen Details, die zarten Finger und Füßlein, ein Lächeln, Flaum auf den Schultern und am Öhrchen. All die verschiedenen Gesichter, die sie uns im Traum oft zeigen. Es gibt Momente, da würde ich am liebsten meine Arbeit Arbeit sein lassen und die kleinen Wunder nur ansehen und beobachten. Beobachten, wie sie die Welt entdecken und kennenlernen.“

Schwangere Frau sitzt auf einem Baumstamm und hält die Hände über dem Bauch.
Vorfreude und Glück übertragen sich beim Shooting von den werdenden Eltern auf die Fotografin.

Schwangerschaft alias Glücksbauch

Neben all der Begeisterung für Neugeborene ist auch die Zeit der Schwangerschaft für Berenike Rothmund etwas ganz Besonderes. Enthusiastisch erzählt sie: „Zur Schwangerschaft könnte man auch „Glücksbauch“ sagen. Denn es ist pures Glück, welches man unter seinem Herzen trägt in dieser einmaligen Zeit.“ Als Fotografin hat sie die Aufgabe genau dieses Glück einzufangen, sodass es für die Ewigkeit konserviert ist. Wie fühlt man sich, wenn man in einer solchen Situation hinter der Kamera steht? „Mir ist bewusst, dass ich in eine besondere Zeit eintauchen darf. Spannung, Vorfreude und Glück, springen mir fröhlich entgegen! Die Stimmung der verliebten, durch und durch glücklichen Paare macht mich ebenso glücklich!“

Neugeborenes schläft in den Armen des Vaters.
Ruhe und Geduld lassen solche Aufnahmen entstehen. Das Bild symbolisiert Geborgenheit in ihrer reinsten Form.

Ein Foto-Atelier für das Mamaherz

Wie für Fotografen üblich, verfügt auch Frau Rothmund über ein Atelier. Allerdings ist ihres eher von der extravaganten Sorte. „Seit ca. einem Jahr habe ich ein tolles Babyzimmer, welches speziell für Neugeborene gedacht und eingerichtet wurde. Hierbei kam mir zugute, dass ich selbst dreifache Mutter bin und in etwa weiß, was ein Mamaherz in den ersten Tagen nach der Geburt braucht und sich wünscht. Deshalb ist mein Babyzimmer kein kühles, ungemütliches Fotostudio, es ist ein gemütlicher Raum, der einem Wohnzimmer gleicht.“ Was finden Ihre Kunden vor, wenn sie ins Babyzimmer gehen? Was erwartet sie dort? „Ein gemütliches Tagesbett zum Kuscheln, Stillen oder Fläschchengeben ist vorhanden, ebenso eine Wickelkommode. Tee und weitere leckere ‚Wohlfühl-Zutaten‘ warten selbstverständlich auch auf die Eltern. All meine Kunden fühlten sich bisher immer wohl, das ist für mich sehr wichtig. Denn ich bemühe mich immer darum, dass es all meinen kleinen und großen Kunden gut geht, wenn sie bei mir sind.“ Die positiven Resonanzen der Eltern bestätigen Frau Rothmund in ihrem Tun, doch als Mutter zählt für sie immer auch das Wohl der eigenen Familie. Wie lässt sich das vereinbaren? „Es ist mir wichtig, Arbeit und mein Familienleben gut unter einen Hut zu bekommen. Deshalb bin ich zurzeit auch nicht deutschlandweit im Einsatz. Das wäre zu zeitintensiv. Lieber genieße ich das rege Familienleben zuhause.“

schlafendes Baby im Gras
Das Fotografieren in der Natur ohne Blitzlicht zählt zu B. Rothmunds speziellen Arbeitsweisen.

Natürliche Fotografie – was ist das?

Als Berufsbeschreibung liest man auf der Homepage von Berenike Rothmund „Fotografin für natürliche Fotografie“. Was verbirgt sich hinter dem Begriff? „Mein Ziel ist es, dass meine Kunden Bilder in den Händen halten können, auf welchen sie sagen können ‚Das bin ich‘ oder ‚Das ist mein Kind‘. Kinder sollen Kinder sein dürfen. Wo Kinder sind, ist auch Bewegung! Sie dürfen toben, albern, träumen, lachen. Das ist mit natürlich gemeint.“ Auf vielen Bildern lachen die Kinder. Es sieht nicht so aus, also würden sie dazu animiert werden. Wie entstehen diese gelungenen Aufnahmen? „Ein Shooting mit Kindern findet bei mir spielerisch statt. Welches Kind liebt es nicht verstecken zu spielen und dann entdeckt zu werden? Freudiges Lachen ist hier vorprogrammiert. Es gibt keine Bilder, auf welchen ich Kinder zum Lachen animiere durch Wörter wie ‚Spaghetti‘ oder ‚lach doch mal‘. Die Profifotografin erzwingt nichts und arbeitet viel in der freien Natur. Das ist ein besonderes Kennzeichen ihrer Arbeit. „Natürliche Hintergründe sind mir sehr wichtig, dafür nutze ich die Natur. Natürlich ist meine Fotografie aber auch darum, weil ich keinen Blitz benutze. Alle Bilder entstehen bei Tageslicht.“

friedlich schlafendes Baby
Auf natürliche Posen legt die Fotografin viel Wert. Zu Recht, wie dieses entzückende Bild beweist.

Neugeborenen-Shooting mit viel Geduld und Liebe zum Detail

Wenn man die entzückenden Bilder der süßen Babys auf Frau Rothmunds Homepage betrachtet, sieht man fröhliche oder friedlich schlafende Gesichter. Was man nicht sieht, ist die Arbeit, die hinter solchen Aufnahmen steckt. Wie verläuft ein Fotoshooting mit Neugeborenen?  „Da ich Neugeborene innerhalb der ersten zehn Lebenstage fotografiere, darf ich eine sehr besondere und sensible Zeit erleben. Eltern und Baby lernen sich gerade erst kennen. Genauso besonders und sensibel findet das erste Fotoshooting statt. Rücksichtsvoll, mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen, Wärme und einem vollen Bauch, fühlt sich jedes Baby wohl. So können all die schönen Erinnerungen entstehen.“ Wie lange dauern solche Shootings im Durchschnitt? „Für ein Shooting mit Neugeborenen benötige ich meist zwischen zwei und drei Stunden. Hier wird jedoch nicht nur fotografiert! In dieser Zeit wird auch viel gekuschelt, gestillt, das Fläschlein gegeben und gewickelt, gelacht und oft auch elterliche Erfahrungen ausgetauscht.“ Wie schafft man es, die Neugeborenen in Posen zu bringen? „Die Kleinen legen sich nicht von ganz allein in die Posen, welche man auf meinen Bildern findet. Mit viel Respekt, Vorsicht und Feingefühl helfe ich ein klein wenig nach. Hier gehe ich immer mit dem Bewegungsfluss der Babys mit. Möchte ein Baby z.B. nicht auf dem Bauch liegen, so muss es dies nicht. Auch lege ich die Babys nicht in Posen, welche unnatürlich sind.“

kleine Babyhand, Gesicht eines schlafenden Babys, Mund
B. Rothmund liebt ihren Beruf. Ihr ist es sehr wichtig, dass sich alle beim Fotografieren wohl fühlen.

Ein außergewöhnlicher Beruf als Berufung

Wenn man sich mit der Fotografin über ihre Arbeit unterhält, beschleicht einem unweigerlich das Gefühl, dass ihr Beruf für sie nicht nur reiner Broterwerb, sondern Berufung ist. Der Spaß und die Freude, die sie beim Arbeiten erlebt, machen ihren Beruf einzigartig. Über die Shootings mit Neugeborenen sagt sie: „Dass ich diese besonderen Augenblicke mit meiner Kamera festhalten darf und die wundervoll magische Stimmung der Familie miterleben darf, bedeutet mir sehr viel und es macht mich sehr glücklich.“ Aber auch das Fotografieren mit älteren Kindern und ihren Eltern in der Natur macht der Profi-Fotografin großen Spaß. Ob ihr etwas besser gefällt? „Beide Situationen sind im Vergleich zueinander komplett unterschiedlich – ich liebe beides sehr!“ Ihr Verhältnis zu ihren Kunden ist oft freundschaftlich geprägt. „Es entsteht nicht wirklich eine geschäftliche Ebene, nein, ganz und gar nicht! Es ist eine Freundschaftsebene, die sich entwickelt. Ich werde zur Freundin, die mit werdenden Eltern über Wiesen zieht, in Bächen die Füße kühlt oder mit ihnen den Wald erkunden darf.“ Mit Ihrer Berufswahl sind Sie also völlig zufrieden? „Ja. Ich habe meinen Traumberuf und dieser erfüllt mich zu 100 Prozent.“

Vielen Dank für das Interview und die tollen Fotografien.

Fotos: © Berenike Rothmund