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Postpartale Depression: wenn Mütter ihr Kind nicht lieben können

Postpartale Depression: wenn das eigene Kind einem fremd ist

Postpartale Depression: wenn Mütter ihr Kind nicht lieben können

Schwangerschaft und Geburt lassen die Hormone Achterbahn fahren und bei einigen Frauen führt dieses Ungleichgewicht geradewegs in eine Depression. Wenn frischgebackenen Mütter nach der Geburt ihr eigenes Kind ablehnen und keine Bindung verspüren, spricht der Mediziner von einer postpartalen Depression, die auch unter der Bezeichnung postnatale Depression bekannt ist. Obwohl ein nicht unerheblicher Teil der Frauen an dieser Krankheit leidet, fehlen auch heutzutage immer noch die Behandlungsmöglichkeiten und viele Ärzte, sowie Hebammen sind nicht ausreichend vorbereitet. Am schlimmsten ist die Wochenbettdepression jedoch für die Frauen selber, denn die meisten Patientinnen schämen sich regelrecht und stellen ihre Eignung als Mutter in Frage.

Postpartale Depression: wenn das eigene Kind einem fremd ist
Postpartale Depression: wenn das eigene Kind einem fremd ist

 

Postpartale Depression: wenn das eigene Kind zum Fremdkörper wird

Zwar soll sogar jede zehnte Frau nach der Geburt des eigenen Kindes an einer postpartalen Depression leiden, die psychische Erkrankung nach der Entbindung ist jedoch immer noch ein Tabuthema. Dabei unterscheidet sich auch die Wochenbettdepression nicht von einer „normalen“ Depression. Unterschieden werden muss dabei auch zwischen Baby Blues und ausgeprägter postpartalen Depression. Ein Baby Blues ereilt die meisten Neu-Mütter und äußert sich durch ein abruptes Stimmungstief mit Heulanfällen, das nach der Geburt nur wenige Tage andauert. Eine postpartale Depression kann jedoch auch noch weit nach dem sogenannten Wochenbett auftreten und andauern. Betroffenen Frauen fühlen sich nicht nur erschöpft und abgeschlagen, sondern empfinden in den meisten Fällen keine Bindung zu ihrem Kind und sehen das Neugeborene als Fremdkörper. Ist die Scham über das fehlende Mutterglück dann so groß und es wird keine Hilfe gesucht, kann sich der Zustand zu einer klinischen Depression ausweiten.

 

Wochenbettdepression: immer noch ein Tabu

Das Gemeine an einer postpartalen Störung ist, dass es jede Frau treffen kann. Das heißt, dass selbst werdenden Mütter, die lange versucht haben ein Kind zu bekommen und in der Schwangerschaft voller Vorfreude ihr Wunschkind erwarten, kurz nach der Geburt in ein depressives Loch fallen können. Dazu kommt, dass viele Frauen von Anfang an die Mutterrolle perfekt ausfüllen wollen. Der Gang zum Therapeuten fällt aus diesem Grund den meisten Betroffenen sehr schwer. Laut einer Studie an der University of Toronto sucht nur ein Drittel der betroffenen Mütter nach professioneller Hilfe. Dabei ist eine Therapie besonders wichtig, denn nur durch spezielle psychologische Hilfe kann die Depression bekämpft werden und das Verhältnis von Mutter und Kind verbessert werden.

 

Therapie ist wichtig

In Deutschland ist das Angebot an speziellen Therapieeinrichtungen für Frauen mit postpartaler Depression jedoch immer noch sehr gering. Der erste Schritt ist aber schon vollbracht, wenn sich die Patientinnen ihren Partnern oder Verwandten und Bekannten anvertrauen. Bei der Wahl der passenden Therapieform kommt es dann auf die jeweilige Persönlichkeit an, so können auch alternative ganzheitliche Therapien eine Option sein. Unter spirituelle-hypnose.net finden Sie zum Beispiel Informationen zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Es ist jedoch immer ratsam zur genaueren Klärung einen spezialisierten Arzt ausfzusuchen.  Allgemein gilt es die Erkrankung ernst zu nehmen und sich nicht derer zu schämen. Nur so kann das Tabu, das die postparale Depression umgibt langsam, aber sicher aufgelöst werden.

 

Einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema finden Sie auch bei zeit.de.

 

Bild: Monkey Business Images /shutterstock.com

 

 

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