1. Startseite
  2. »
  3. Familie
  4. »
  5. Alte Eltern: wer trägt die Verantwortung?

Alte Eltern: wer trägt die Verantwortung?

Pflege daheim oder im altersheim

Alte Eltern: wer trägt die Verantwortung?

Ganz lange sind uns unsere Eltern überlegen, auch später sind sie dann noch Ratgeber und Helfer in der Not. Ganz schleichend kommt dann der Punkt, an dem das Verhältnis kippt. Die Sehkraft lässt nach, die Motorik wird schlechter und dann der erste Sturz. Nach und nach stellen wir fest, dass unsere Eltern viele Dinge des Alltags nicht mehr bewältigen können. Zunächst unterdrücken wir die damit einhergehenden Gefühle, doch dann stehen wir eines Tages unausweichlich vor der Frage, wer nun die Verantwortung für die eigenen Eltern trägt. Wir?

Pflege daheim oder im altersheim
Wie findet man die beste Lösung für alle Familienmitglieder?

Die eigenen Eltern pflegen?

Im Schnitt geben Eltern für die eigenen Kinder bis zu 118 000 Euro aus, bis diese Volljährige sind. Zusätzlich kommt in vielen Fällen noch die finanzielle Unterstützung bis zur Beendigung der Ausbildung dazu. Rein finanziell ist damit die Pflicht der Eltern erfüllt. Vollkommen selbstverständlich nehmen wir diese Tatsache hin. Für viele jedoch nicht auf dem Schirm steht, dass auch Kinder ihren Eltern gegenüber Unterhaltspflichtig werden können. Zwar erst bei einem höheren Einkommen, dennoch finanziell oft einschneidend. Dazu kommt, dass die meisten Kinder ihre Eltern wohl auch unterstützen wollen. Doch Pflege ist teuer und die Warteplatzlisten lang.

Pflege daheim oder im Heim?

Anfänglich reicht es noch, wenn man den Eltern mit kleineren Gefälligkeiten unter die Arme greift. Nach und nach brauchen sie dann mehr Hilfe. Pflege für die Eltern selber zu übernehmen, ist nicht nur körperlich sehr anstrengend, sondern kann auch psychisch belastend sein. Steht man vor der Entscheidung, ob Pflege daheim oder sein Seniorenheim die bessere Entscheidung ist, geht das auch mit finanziellen Fragen einher. Pflege ist in jedem Fall teuer und staatliche Pflegegelder und Rente reichen meist nicht aus. Hinzu kommt, dass das Bild der Pflegeeinrichtungen sehr schlecht ist. Durch schlechte Finanzlagen und fehlendes Personal kommt es oft zu Vernachlässigung oder gar Misshandlungen. Wer will das schon für die eigenen Eltern?

Frühzeit mit den Eltern sprechen und planen

In Wohnprojekten und Altersresidenzen muss man sich oft früh anmelden. Außerdem sollte auch die Finanzierung frühzeitig bedacht werden. Zwar ist es oft mit Mitte 60 noch kein Thema, dennoch sollte man dann mit den Eltern das Gespräch suchen und planen. So fällt es dann auch später leichter, die Entscheidung zu treffen, nun in ein betreutes Wohnen oder Heim zu ziehen. Das macht es sowohl für Kinder, als auch die Eltern einfacher, da die Entscheidung nicht aus der Not heraus getroffen werden muss. Außerdem wird somit die Verantwortung den Kindern abgenommen und sie müssen nicht alleine für ihre Eltern entscheiden. Mit viel Ruhe und Zeit lässt sich so ein schönes Plätzchen fürs Alter finden.

Mehr zum Thema auch in dem Bericht „Wohin mit Mutter?“ bei geo.de.

Bild: Kzenon, shutterstock.com

Ähnliche Beiträge